this post was submitted on 04 Oct 2023
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Deutschland
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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
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Homöopathie hat in unserer Gesellschaft immer noch viel zu große Anerkennung. Wäre schön wenn unsere Politik mal was dagegen tun würde.
Ich verstehe diese Aggresivität gegen Homöopathie nicht so richtig. Haben die euch weh getan? Niemand wird dazu gezwungen und wenn es ein paar Leichtgläubigen dadurch besser geht, auch wenn nur psychisch, lasst sie doch glücklich sein. Warum muss man sich auf dieses Randthema so einschiessen? Gibt es echt nichts Wichtigeres?
Einerseits beschwert sich alles über "big pharma", und da ist auch einiges mehr als grenzwertig. (Wer mal einen Krebspatienten in der Familie hatte oder wie ich einen Parkinson-Erkrankten kann das vielleicht nachvollziehen). Trotzdem beobachtet man vor allem bei den Netzleuten einen unglaublichen Hass auf Zuckerpillen. Es gibt auch Menschen die sich Nadeln in die Haut stechen lassen damit die Säfte besser fließen, da hört man keinen Piep dazu. Woher kommt denn diese Wut auf eine winzige Minderheit?
Mein Vater ist an einer behandelbaren Lungenentzündung gestorben, von der sein Homöopath meinte das sei nur eine Erkältung. Und seine Herztabletten müsse er auch nicht nehmen, das sei nur ein ungelöster Konflikt der aufs Herz wirkt. Was dann aufs Herz gewirkt hat war die Lungenentzündung. Homöopathie tötet. Kein "ich hab mal von wem gehört", sondern mein Vater, mit 70 gestorben, wegen Homöopathie.
Erstens ist homöopathie auch big pharma. Und zweitens muss ich den Zucker im Supermarkt nicht den anderen Menschen mitfinanzieren
Aber das sind doch Kleckerles-Beträge, wenn man sich das große Gnaze anschaut. Warum sollten Suchttherapieen von der Allgemeinheitfinanziert werden? Oder Krebstherapien wenn jemand sein ganzes Leben geraucht hat? Es ist diese seltsame Differenzierung die ich nicht nachvollziehen kann. Niemand stirbt wegen einer Zuckerpille. Schmerzmittel-Abhängigkeit kann da schon wildere Auwirkungen haben. Das könnte man ewig weiter führen.
Nein, aber dass homöopathisch und ähnliche unwirksame „Therapien“ anstelle von wirksamen Therapien zur Behandlung ernsthafter Krankheiten eingesetzt werden, daran sterben Menschen.
Ist jetzt nicht dein fucking Ernst, oder? Da hätt ich nämlich auch ne kleine Anekdote auf Lager: mein Bruder ist vor ein paar Jahren urplötzlich auf der Intensivstation gelandet, wegen einer angeborenen Herzerkrankung, die aber üblicherweise erst im Rentenalter Probleme bereitet und meist auch erst dann entdeckt wird.
Der Grund, warum sein Herz aber schon mit Anfang 30 fast den Geist aufgegeben hatte, kam dann bei einer Blutuntersuchung raus, nachdem er wieder ambulant behandelt werden konnte: er war Alkoholiker, seit etwa 5 Jahren sogar Pegeltrinker, ohne dass irgendwer aus unserer Familie davon wusste.
Ohne Suchttherapie hätte er sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit totgesoffen (er hatte ja auch nach seinem Aufenthalt in der Intensiv weitergetrunken).
Glücklicherweise ist unser Gesundheitssystem aber nach den Prinzipien einer Solidargemeinschaft organisiert, sodass mein Bruder nun seit einigen Jahren trocken ist, wieder arbeiten und damit auch Steuern und Sozialbeiträge zahlen kann - weil ihm eine zweite Chance auf ein normales, glückliches, erfülltes Leben gegeben wurde.
Der Unterschied ist ganz einfach; wir haben alle ein Interesse daran selbst gesund und in einer gesunden Gesellschaft zu leben (wenn auch nur aus rein wirtschaftlicher Sicht), ob man da etwas "selbst verschuldet" hat spielt keine Rolle.
Das Problem an Homöopathie ist, dass diesen Behandlungen keine Wirkung die den Placebo-Effekt übersteigt nachgewiesen werden kann und es ist weder im Interesse der zu behandelnden Person noch der Gesellschaft ist wenn wir sowas subventionieren und damit legitimieren.
Homöopathie fängt "harmlos" an und endet mit Impfverweigerung, Menschen die mit schweren Erkrankungen erst viel zu spät einen Arzt aufsuchen, was beides zu erheblichen Schäden für die Allgemeinheit sorgt.
Es fördert eine Wissenschaftsfeindlichkeit die uns dann auch in anderen Bereichen schadet. Wenn beim Impfschutz gelogen wird und überall Big Pharma dahinter steckt, warum dann nicht auch Klimaverschwörung und Chemtrails und Wahlbetrug und überhaupt Reptilien-Regierungen.
Ich habe Leute von Zuckerkügelchen zu Schamanen und Reiki-Behandlungen zu Verschwörungstheorien und am Ende der AfD wandern sehen, weil eine Maske aufzuziehen schlimmer ist als das Schicksal von Anne Frank und die Kinder erstickt.
Gerade mein Bundesland Ba-Wü ist eine Quelle solcher "Karrieren", mit Eltern die ihre Kinder nicht mehr in die Schule schicken bis hin zu Menschen die denken sie müssen für den Weltuntergang preppen.
Homöopathie wirkt nicht und hat unglaubliche Gewinnmargen. Es schadet dem Gehirn sich auf faulen Zauber zu verlassen und macht Menschen empfänglich für anderen Humbug. Eltern beeinflussen ihre Kinder bis hin das die Kinder Angst vor dem Arzt haben.
Dubiose "Heilmethoden" bei Psychotherapien von Heilpraktikern kommt dann noch dazu: https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/vollbild-heilpraktiker-101.html
Das ist ein System in dem Wissenschaftsfeindlichkeit und Beeinflussbarkeit gedeien und wo psychisch und physisch kranke Menschen ausgenommen und ausgenutzt werden. Wo man sich an Zuckerkügelchen dumm und dämlich verdient und an "Orgonpyramiden".
Es gibt keine Welt in der das harmlos ist.
Übrigens, wenn es um Akkupunktur geht, dann wird genauso gesagt, dass diese Linien am Körper und ähnliches völliger Humbug sind und genauso macht man sich im Internet auch über die Orgonpyramide lustig, Tarot und Glaskugel und schamanisches Reisen und was es sonst noch so gibt. Jedoch sind diese Angebote eben nicht so präsent wie Zuckerkügelchen und ähnliche Präparate, die jede/r in der Apotheke vorgeschlagen bekommt und jede/r muss halt mal in die Apotheke während nicht jed/r beim lokalen Schamanen vorbeikommt oder dem Akkupunkteur. Wenn ich in meiner Apotheke was "gegen Husten" will muss ich inzwischen explizit dazu sagen "keine Homöopathie" weil ich sonst ein Placebo bekomme und ich finde das grausig.
Sehr gut geschriebener text da bleibt nichts mehr offen
Höchstens noch, dass der unwirksame Scheiß auch noch von meinen GKV Beiträgen bezahlt wird.
Der Spaß hört halt auf wenn der Hokuspokus von Krankenkassenbeiträgen mitfinanziert wird und erst recht wenn dafür Behandlungen die tatsächlich wirken, z.B. bei Krebs abgebrochen werden
Und Ärzte mehr Geld damit verdienen als mit anderen Behandlungen und Patienten auf Homöpathie bewegen wo es geht.
Ja. Meine Eltern waren damals in so einer Homöopathie-Bubble und ich bin meine ganze Kindheit über nur homöopathisch behandelt worden. Zum Glück hatte ich nichts ernsthaftes, aber der Sohn von anderen Eltern aus der selben Bubble wäre fast an seinem Asthma gestorben. Und ich hatte einfach immer Fußpilz, meine Zehen haben permanent gejuckt, waren gerötet und schuppig. Beim Schulsport und Schwimmen habe ich mich extrem dafür geschämt. Irgendwann habe ich mir als Teenager von meinem Taschengeld eine (wirksame) Salbe gekauft und konnte gar nicht glauben dass es damit einfach weg ging. Meine Impfungen habe ich dann auch als junger Erwachsener alle nachgeholt.
Bin als Kind/Jugendlicher auch jahrelang mit Nagelpilz rum gelaufen bis ich dann mal eigenständig zu einem Hautarzt gegangen bin. Zwei Wochen später war der Pilz komplett weg...
Jop, haben sie. Mein Hausarzt hatte, als ich noch klein war, mir Homöopathische Preparate verschrieben.
Hat meinen Schmerzen keine Abhilfe gebracht und nach zwei Wochen gab es dann wieder Schulmedizin.
"Schulmedizin" ist übrigens auch eine Wortschöpfung von Alternativmedizinern, die echte Medizin diskreditieren soll.
Alternativmedizin ist genau so eine Erfindung um seriös zu wirken. "Die Medizin (von lateinisch medicina) ist die Wissenschaft der Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Krankheiten oder Verletzungen bei Menschen und Tieren." Die Definition ist von Wikipedia. Da steht ganz klar Wissenschaft. Damit ist alles was unwissenschaftlich ist auch keine Medizin, sondern nur eine Alternative zur Medizin.
"By definition, alternative medicine, has either not been proved to work, or been proved not to work. Do you know what they call alternative medicine that's been proved to work? Medicine."
Nicht nur das, sie setzt den systematischen Betrug, der von Homöopathikern betrieben wird, auf ein Niveau mit echter Medizin, indem sie behauptet sie sei auch welche.
Jeder lacht heute über daa Bild des Schlangenölverkäufers, dabei ist Homöopathie nichts anderes und genau so gefährlich, wenn nicht sogar noch gefährlicher da eine politisch und wirtschaftlich starke Lobby dahintersteht.
Huh, wieder was gelernt. Danke :)
Ich verwende gerne "empirische Medizin". "Evidenz basierte Medizin" hört sich auch gut an.
Oder einfach Medizin
ich hab mit 13 nach therapeut oder psychologe gefragt, bekam heilpraktiker mit super tollen heilsteinen und bachblüten. ich bin mir sicher, viele meiner jetzigen probleme wären nicht vorhanden oder weitaus weniger schlimm, wenn man mir damals wirklich geholfen hätte.
Ist kein Randthema. Menschen vertrauen darauf, dass es wirkt, was es nachweislich NICHT macht. Und Krankenkassen zahlen diesen Scheiß auch noch.
Akupunktur auch.
Stimmt, sollten sie auch nicht.
Die fernöstliche Akupunktur wirkt -- EDIT: anscheinend (kann das nicht wirklich fachgerecht beurteilen) -- tatsächlich mehr als Placebo: https://www.uniklinikum-jena.de/Uniklinikum+Jena/Aktuelles/Archiv/PM_Archiv+2004/Nachweis+erbracht_+Akupunktur+ist+mehr+als+ein+_Placebo_-p-16322.html Homöopathie ist purer Schwurbel made in Schland (TM).
Ja, ich lag als Student wochenlang mit Husten im Bett, weil mein neuer Hausarzt mir irgendwelche homöopathischen Mittel gab. Erst nach 3 Wochen ohne Erfolg griff er widerwillig und abwertend zu Schulmedizin. Hab erst hinterher begriffen dass es Ärzte gibt, die “keine Behandlung” für die richtige Behandlung halten, und dass es Apotheken gibt, die Päckchen als “Medizin” verteilen, wo gar keine Medizin drin ist.
Mir ging es wochenlang echt dreckig, und die absichtliche Nichtbehandlung verstehe ich im Nachhinein als Angriff auf meine Menschenwürde.
Apropos, ihr kennt sicher das oft beworbene Meditonsin? Ihr habt's erraten, das ist homöopatisch. Das sagt dir die Werbung aber nicht, und du musst schon sehr weit unten auf die Webseite oder in die Packungsbeilage schauen, um das zu bemerken.
Ja vor allem, einen Scheiß tut das Zeug. Aber dank dem behämmerten deutschen Recht was Homöopatie angeht, wird das als Artzneimittel verkauft, und, vermute ich, von nichtsahnenden Menschen gekauft, die meinen, sie würden ein wirksames Medikament kaufen.
bin ich blind? Da steht was von natürlichem Heilmittel, nichts von Homöopathie.
Natürliche Heilmittel gibts, z.B. Thymian oder eine Reihe anderer Kräuter und Wurzeln. Weit besser als Zucker Pillen.
In dem Zitat nicht, aber dann gaaanz weit unten auf deren Webseite dann
Kann man aber auch drauf kommen, wenn man merkt dass es Meditonsin auch als Globuli gibt
Für mich ist das eine Prinzipienfrage. Geht darum, auf welchem Fundament unsere Gesellschaft steht. Bauen wir auf Fakten oder dulden wir Bullshit? Teilen wir eine Realität oder gibt es nur alternative Meinungen? Das mag im Einzelfall harmlos wirken, hat aber tiefgreifende Folgen.
Beispiel Corona, wo es auch Zusammenhänge gab zwischen Homöopathiebefürwortern und Impfschwurblern. Den Bogen etwas weiter gespannt kommen wir zur AfD mit ihrer “alternativen” Wahrnehmung von Realität, und anderen Formen der Wissenschaftsleugnung.
Diese realitätsfremden Haltungen machen jegliche Auseinandersetzung zu Sachthemen wie z.B. Klimawandel, unnötig schwer bis unmöglich. Dabei bräuchten wir gerade da Einigkeit und Handlungsfähigkeit.
Bei Homöopathie geht es so weit, dass alternative Zulassungsverfahren etabliert wurden, weil sie einer medizinischen Prüfung nicht standhalten würden. Das vermittelt Beliebigkeit, und suggeriert Seriösität, wo keine ist. Es macht die Errungenschaften der Aufklärung rückgängig und bringt uns intellektuell wieder ins dunkle Mittelalter.
ich habe einen krebspatienten in der familie, und ich kann die wut dennoch sehr gut nachvollziehen.
erstens die tatsache, dass sowas von der krankenkasse bezahlt wurde aber brillen oder rollstühle nicht ordentlich subventioniert sind, da können aber natürlich die konsumenten nur wenig für.
zweitens, was ich viel schlimmer fand (chemo is zum glück rum) ist die pipeline hinter den zuckerkugeln. wer daran glaubt (und das tut mein krebspatient leider) ist auch anfälliger, irgendwelchen heilpraktikern zu glauben oder komische bücher mit komischen versprechen zu kaufen. eine bekannte aus der chemo hat die chemo auf rat ihres heilpraktikers abgebrochen und ist später am krebs verstorben. davor hatte sie versucht, meinen angehörigen zu überzeugen, das selbe zu tun. weil "big pharma" nicht die genesung im sinn hat, ihr heilpraktiker aber schon. die tochter der frau ist in meinem alter, das war richtig schlimm. nicht nur angst vorm krebs, auch angst vor sowas. oder wenn ich an die bücher denke, die positiv über globuli und schüsslersalze sprechen, sprechen die oft auch positiv über "brombeeren statt chemo". ich bin so dankbar das alles gut ging, und heute machen wir uns über sowas lustig. aber die gefahr, das leute die absolut falschen entscheidungen treffen weil wir das zu sehr tolerieren (oder sogar noch bezahlen!!) ist massiv und darf nicht ignoriert werden.
Ich finde es krass, dass solche Menschen, die als "Heilpraktiker" gezielt die Gutgläubigkeit ihrer Kunden missbrauchen dürfen, um diese in den Tod zu treiben.
Es müsste nach jeder Sitzung ein Beratungsprotokoll analog zu Finanzberatern geben, und wenn darin auftaucht, dass jemand auf Empfehlung des Heilpraktikers seine Chemo abbricht, dann gehört der Heilpraktiker für ein paar Jahre in den Knast und mit einem lebenslagen Verbot belegt, in irgendeiner Form tätig zu werden, die auch nur den Anschein erwecken könnte, sich mit Medizin oder Gesundheit auseinanderzusetzen. Darübe rhinaus sollte es einen pauschalen Schadensersatzansprch der Hinterbliebenen geben. Ich schlage vor bei 2 Millionen Euro anzufangen.
Vor allem unterliegt der "Heilpraktiker" auch keiner geschützten Bezeichnung oder irgendeiner besonderen Ausbildung. Kleiner Online-Kurs, das war's. Kann jeder Otto werden
die tochter hat versucht den heilpraktiker vor gericht zu bekommen, inwiefern das geglückt ist weiß ich leider nicht...
Zum einen ja, Homöopathie tut Menschen in der Tat weh - wenn sie bei behandelbaren Krankheiten stat zur empirischen Medizin zu Zuckerkügelchen greifen. Zum anderen ist Homöopathie ein Symptom der Ablehnung von rationalen Denken, was die Grundlage einer aufgeklärten Gesellschaft ist und somit der modernen Demokratie.
Die Tatsache, dass etwas nicht direkt schadet, macht es noch lange nicht zu etwas Gutem.
Ich denke die vokale Kritik gegenüber Homöopathie entstammt vor allem einer generellen Überdrüssigkeit an der derzeit weltweit grassierenden Rationalitätsfeindlichkeit. Wie schon oft beobachtet, sind solche Realitätsverzerrungen bei weitem nicht harmlos. Von esoterischer Weltsicht und Verschwörungsmythen ist es oft nur ein Katzensprung zu weitaus gefährlicherem Gedankengut wie Antisemitismus und/oder Gewaltverherrlichung.
Vor allem die Corona-Jahre haben uns bildlich vor Augen geführt inwieweit diese Lager zusammenspielen und wie dort Argumentation zu Agitation führt. Dass Homöopathie, Antroposophie & Co. im Jahre 2023 in der BRD immer noch ähnlichem Respekt gezollt wird wie wissenschaftlicher Arbeit, ist gelinde gesagt, ziemlich peinlich.
Du. Jeder soll machen woran er Spaß hat. Das Problem ist der Anspruch unwissenschaftliche Dinge als wissenschaftlichen Fakt zu verklären. Es gibt derart viele in betrügerischer Absicht erstellte und verbreitete Studien (die dem wissenschaftlichen Anspruch nicht genügen), bzw. Meinungsbefragungen, die zu Studien erklärt werden, ect.. Da wird mit viel Geld Wissenschaftsfeindlichkeit gefördert, was auch den ganz und gar nicht harmlosen Leochtgläubigen, wie z.B. die die den Klimawandel oder das Coroanavirus leugnen vortrieb verleiht.
Wissenschaft ist sicher nicht perfekt und macht auch Fehler. Allerdings arbeitet sie mit Wahrscheinlichkeiten, was zu großen Missverständnissen führt. Dinge können eintreffen, auch wenn die Wahracheinlichkeit dagegen spricht. Es ist nur unwahrscheinlich. Im Falle von Homöopathie ist es wirklich extremst unwahrscheinlich, dass an den Heilsversprechen dahinter irgendetwas dran ist. Das ist nicht kontrovers, das ist nicht umstritten, das ist in etwa so sicher, wie beim russischen Roullette mit allen Kugeln auf einen Schuss zusetzen (und selbst Ladehemmungen wären wohl wahrscheinlicher als das was die Homöopathie verspricht).
Das sollte eigentlich jeder erkennen, der sich damit beschäftigt. Die Heilsversprechen sollten eigentlich für jeden, der sich 5 min mit der Theorie dahinter beschäftigt, unsinnig klingen. Das ist auch Okay, man darf trotzdem dran glauben, so wie Milliardene Menschen imaginäre Freunde haben die Dornbüsche und andere Dinge anzünden, sei mir Recht. Dass aber vonseiten der Homöopathie nicht klar zwischen Glauben und Wissenschaft getrennt wird, ist mehr als nur problematisch.
Das tut mir ehrlich leid, führt aber zu einem zweiten Punkt. Der Großteil der homöophatie praxizierenden nutzen Leute mit solchen Erkrabkungen und ihre Angehörigen eiskalt aus, profitieren finannziell davon und halten sie mitunter sogar von tatsächlich wirksamen Behandlungen ab. Versteh mich nicht falsch. Nichts spricht gegen Placebo und Zuwendung (gerade zweiteres ist ein Faktor, der in der Medizin selbst leider viel kurz kommt und das obwohl die Wirkung dessen durchaus von seriösen Studien unzermauert wurde). Die Konkurrenz zur Medizin, in die sich die Homöopathie bewusst stellt und mangelnde medizinische Ausbildung in Kombination mit fehlender Aufklärung darüber sind verdammt gefährlich. Solange der Heilpraktiker als einziger Beruf unter denen, die rechtlich heilen dürfen (tun viele Heilpraktiker ja auch mit tatsächlichen naturmedizinischen Medikamenten mit erwiesener Wirkung), ein komplett rechtsfreier Raum ohne jede Anforderung oder Standardisierung ist, ist das einfach grob fahrlässig. Natürlich gibt es seriöse Heilpraktiker, die ihre Behandlungen als Beigabe zur Medizin und ohne irgendwelche pseudowissenschaftlichen Märchen vertauschen, die kann der Kunde aber nicht von den Scharlatanen unterscheiden.
Du sprichst von Hass gegen Homöopathie. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten relativ wenig gegen Homöopathie hätten, wenn sie keine gezielte Gegenaufklärung leistet. Fake News, Wissenschaftlichkeitsfeindlichkeit und sprichwörtlich Schwurbelei sind eine gewaltige Bedrohung im heutigen Leben. Mir zumindest geht es weniger um die Zuckerkügelchen als darum, dass in diesem Fall Kinder mit Theorien indoktriniert wurden, die mehrmaliger wissenschaftlicher Prüfung (kaum ein anderes Thema hat so viel Aufmerksamkeit von der Wissenschaft erhalten, obwohl so eindeutig klar war, dass die erwarteten Prognosen nicht eintreffen) nicht standgehalten haben.
Eine parallele wäre die Religion. Jeder Erwachsene der daran glaubt, hat dazu das Recht. Von mir aus gerne. Wenn die Religion sich dann jedoch vorgibt wissenschaftlich erwiesen zu sein und jede andere Darstellung gezielt bekämpft, wenn Kinder indoktriniert werden und wenn sie Privilegien fordert, die auch jeden, der nicht daran glaubt, zu Zugeständnissen zwingt, die über den Erhaltnder Religionsfreiheit hinausgehen, dann ist das hochproblematisch.
Ich denke, das Problem ist nicht, dass die Leute nicht mit ihrem Körper tun und lassen können sollten, was sie wollen. Problematisch ist, wenn a) nachweislich wirkungsvolle Interventionen so verhindert/verzögert werden, b) die Allgemeinheit dafür zahlen soll (Krankenkasse), c) einer kaum rationalen Weltsicht Raum gegeben wird. Ich finde es gesellschaftlich schwer auszuhalten, wenn sich Teile komplett einem rationalen Diskurs entziehen, vor allem bei einem Thema, was einer wissenschaftlichen Debatte vglw. leicht zugänglich ist. Es ist ja nicht so, dass wir nicht wüssten, dass homöopathika nicht funktionieren.
Lol, niemand beschwert sich über "Big Pharma". Das ist ein lächerlicher Begriff aus deiner Esoterik Bubble. Komm da raus!
Immer das gleiche. Man beschwert sich über eine Sache und ist damit nicht mehr in der Lage auch andere zu beachten? Whataboutism geht mir so auf den Keks.
Außerdem ist das definitiv kein Randthema. Mir kommt das immer wieder unter, deine Säftefließer noch nicht. Leute geben den Scheiß sogar ihren Haustieren.
So ein Glaube führt auch ganz schnell in andere Sphären. Wenn man einmal in die Ecke abrutscht, kann man auch gleich an Chemtrails und Nanochips in Impfstoffen glauben. Nimm die BRD GmbH auch noch mit.
Das Problem ist für mich vor allem das öffentliche Gelder die eigentlich dazu dienen sollten das Menschen funktionierende Medikamente bekommen an die Homöopathen geht. Und wie schon genannt kann es einen zum verzweifeln bringen wenn geliebte Menschen sich funktionierenden Therapien entziehen weil eine Riesenindustrie besonders gute Werbung für Zuckerkugeln macht