Ich mein, nix persönliches aber XMPP hat ewig gebraucht um keines der Features die man von einem modernen Chatclient erwartet stabil hinzubekommen.
Das Basisprotokoll ist etwa auf dem Featurelevel von IRC, also Textchats, allerdings mit Presence (was aber eher ein Nischenfeature ist) und die Erweiterungen leider so inkonsistent implementiert worden (wenn überhaupt) das man sich wenn man nicht alle zwingt den selben Server UND Client zu verwenden man leider nie sicher sein konnte was gerade funktioniert, es war einfach unbenutzbar wenn man nicht gerade selbst Tech-Geek ist.
Selbst wenn: Mit der schönen Föderation ist es dann endgültig vorbei, man weiß ja nicht was der andere überhaupt sieht und wie.
Dazu sind halt so viele Erweiterungen nötig um XMPP irgendwie so zurecht zu biegen das es von mehreren Endgeräten, mit E2EE anständig funktioniert, da macht eben auf Dauer keiner mit.
In meinen Augen wäre es notwendig gewesen 1. einen neuen XMPP Standard herauszubringen der wenigstens beinhaltet was heutzutage von einer Chatplattform erwartet wird (aka alles was WhatsApp kann) und 2. ein Gremium das in der Lage ist den Standard verbindlich anzupassen, dazu muss es natürlich auch in der Lage sein eine Referenzimplementierung anzubieten.
Matrix ist im Grunde genau das und hat damit bisher ganz gute Erfolge. Klar hat dieses System seine ganz eigenen Probleme aber XMPP hat halt nie außerhalb eines winzigen Subsets der Geekszene funktioniert.
Ich habs auch mal mit 2-3 Freunden genutzt aber nicht im entferntesten so das es jemals die Chance gehabt hätte etwas anderes abzulösen. Das ist aber selbst damals schon im Vergleich zu IRC, AOL, ICQ und MSN völlig irrelevant gewesen.
Zu behaupten XMPP wäre da gewesen und die bösen Firmen hätten die föderierte Welt kaputt gemacht ist einfach Geschichtsklitterung. XMPP war NIE ein Ding, schon immer waren Instantmessages fest in proprietärer Hand.