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Mein Take hierzu:

Natürlich ist Mannheim schlimmer, einfach, weil es dort einen Toten und mehrere Verletzte gab. Und das ist das gefährliche, was Kubicki (den ich trotz seiner oft schwer erträglichen Entgleisungen irgendwie immernoch versuche zu mögen) da tut: er relativiert und vergleicht Dinge, die nicht verglichen gehören. Demnach wäre es auch okay, ein Asylantenheim anzuzünden, weil es gab ja den 11. September. Ja, das ist zynisch und polemisch, genau das, was so eine Aussage wie die von Kubicki im Endeffekt bewirkt.

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[–] Don_alForno@feddit.de 6 points 3 months ago (6 children)

Einem Großteil der Bevölkerung geht es seit Jahren zunehmend schlechter. Das hat viele Faktoren: Wirtschaft, Pandemie, Krieg(e). Das Ungerechtigkeitsgefühl ist groß, die Politikverdrossenheit meist noch gößer. Das Volk fühlt sich weder repräsentiert noch ernst genommen.

Beobachtung korrekt, Schlussfolgerung katastrophal. Denn die Konsequenz ist anscheinend die Wahl derer, die genau daran schuld sind.

[–] Emotet@slrpnk.net 1 points 3 months ago (3 children)

Kannst du das ausführlicher darstellen?

[–] Don_alForno@feddit.de 15 points 3 months ago* (last edited 3 months ago) (2 children)

Das Ungerechtigkeitsgefühl steigt, weil tatsächlich alles immer ungerechter wird.

Der Grund sind aber nicht Migranten, sondern dass die arm-reich Schere immer weiter aufgeht, die Infrastruktur vergammelt, während Geld für Steuergeschenke an Reiche immer da ist, man die Anzahl der Steuerprüfer immer weiter reduziert (wodurch Unternehmen Milliarden an Steuern "sparen"), sich der Finanzminister angebliche Investitionsquoten schön rechnet und wir gleichzeitig dringend nötige Investitionen unterlassen.

Es gibt keine Erbschafts- und keine Vermögenssteuer auf hohe Vermögen, aber die Mehrwertsteuer auf Gas musste wegen der Schuldenbremse wieder steigen (direkter Inflationstreiber).

Man erzählt uns was von Reallohnsteigerungen, die aber nur im Vergleich zum Vorjahr existieren, nachdem sie davor mehrere Jahre gefallen sind.

Den Mindestlohn auf ein tatsächlich existenzsicherndes Niveau anzuheben geht natürlich auch gar nicht, da gehen ja alle Unternehmen pleite. Dass man uns das schon bei der Einführung des Mindestlöhne erzählen wollte, was sich als grundfalsch herausgestellt hat, ist völlig egal, wir zitieren die gleichen Lügner weiter.

Die Energie- und Mobilitätswende, die richtig durchgezogen direkte Entlastungen für die Bevölkerung bedeuten würden (Strom aus Erneuerbaren ist viel günstiger als aus Gas) kommen nicht voran, weil sie an allen Ecken ausgebremst werden, damit sich die Fossilindustrie noch etwas die Taschen füllen kann. Währenddessen saufen schon wieder Landstriche ab, u.a. weil man am Hochwasserschutz gespart hat, und was von Pflichtversicherungen fantasiert (das wäre einfach nur ein riesiges Subventionsprogramm für private Versicherer). Überall wird am Gemeinwohl gespart und Geld in die Taschen weniger Privater umgeleitet.

Die Leute sind unzufrieden, weil sie dazu allen Grund haben. Sie ziehen aber daraus den Schluss, dass noch ärmere Menschen ihnen was wegnehmen, wobei es in Wahrheit weitaus wohlhabendere Menschen sind, die genau das tun. Aber es steigen die Umfragewerte der Parteien, die genau diesen Menschen noch mehr in die Taschen stecken werden, wenn man sie lässt.

Edit: Typo

[–] Emotet@slrpnk.net 2 points 3 months ago

Exakt meine Position, geht aber nur bedingt auf den Punkt ein, den ich machen wollte: Den Leuten geht es schlecht, also sind sie noch sensibler für Ungerechtigkeitsempfinden. Es ist für viele einfacher, nach unten anstatt nach oben zu schauen, dass etablierte Parteien das Thema Extremismus nur sehr zaghaft, wenn überhaupt, angehen und ein Großteil der Bevölkerung das Gefühl hat, dass sie zusätzlich zur Schere zwischen arm und reich auch noch beim Thema Sicherheit von der Regierung alleine gelassen werden.

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