this post was submitted on 19 Jun 2023
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Deutschland
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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
Nicht zu verwechseln mit !dach und !chad.
Regeln
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Da interessieren mich die Ansätze tatsächlich mehr, als die eigentliche Frage hier.
Es werden gerade ganz viele Sachen ausprobiert. Text to speach, Newsletter erleben eine Renaissance, tiefgreifende lokale ausführlich lange Inhalte, KI generierte Inhalte, Podcast Einbindung, Community building, etc.
Das macht mich eh komplett fertig. Die Leipziger Volkszeitung macht hier tatsächlich Plakatkampagnen für ihre Newsletter. Spannend zu sehen, welche Früchte es trägt, dass sie sich alle begeistert auf Facebook, Instagram und Twitter eingelassen haben.
Leider finde ich den Comic nicht mehr, bei dem der Blogger seine Leserschaft lauthals zu Facebook einlädt, Facebook anschließend die Tür abschließt - und der Blogger schließlich traurig vor den verschlossenen Türen nach seinen Followern ruft, die ihn im Facebook-Gebäude wegen der geschlossenen Pforten nicht mehr hören. Das war toll.
https://theoatmeal.com/comics/reaching_people
j@@@@ man sowas von der Nagel auf dem Kopf!
Wollte auch gleich wegen Bigotterie meckern, aber immerhin ist er zusätzlich im Fediverse.
Mal ganz blöd gefragt: hast du eine bessere Idee als Plakate?
Werbung im Internet sieht kaum jemand und durch das Targeting wird's wahrscheinlich auch nicht günstig sein. Vielleicht gehört die Plakatierungsfirma auch zur Zeitung und ist dadurch sehr günstig.
Mir fällt die Vorstellung etwas schwer, dass da jemand sein Handy auspackt und daraufhin ganz klassisch so ein Abo-Formular ausfüllt, geschweige denn sich die Werbung bis zuhause merkt.
Ist aber eigentlich mehr mein Erstaunen über diesen Clash von On- und Offlinemedien in diesem Moment, als ein Vorwurf an die Leute.
Das ist wahrscheinlich auch eher Werbung, um das im Gedächtnis zu behalten und irgendwann mal das Abo abzuschließen.
Der Bedarf nach lokaler Berichterstattung ist ja prinzipiell da, wird aber eben nicht richtig befriedigt.
Kannst du noch was zu den lokalen Inhalten sagen? Das stört mich ungemein wie es grade laeuft und das in einer Stadt in NRW mit 200k Einwohnern.
Wie oft da Presse mitteilungen einfach nur kopiert und rausgehauen werden, null investigativ journalismus und dann noch die quasi Monopol Stellungen die einige Verlage da haben. Warum erfahre ich in der lokalpresse erst immer am Tag nach der Veranstaltung was davon?
Kannst du das bitte loesen? :D
Neben den lokalen und regionalen Nachrichten gibt es auch das nationale und internationale Geschehen. Da hier keine Journalisten tätig sind, werden diese Inhalte zugekauft (z.B. DPA) um einen "bunten Mix" zu schaffen und die Leute länger auf der Seite zu halten.
Der investigative Journalismus kommt meiner Meinung nach auch viel zu kurz. Dabei muss es ja nicht mal politisch oder skandalös sein. Die Leute sehnen sich auch nach tieferen Inhalten zu Dingen, die um sie herum geschehen. Der Tennisverein mit seinem 75-jährigen bestehen, Der Bäcker der auf Bio umstellt, die Verzögerung des Baus eines Radweges, usw. Bitte korrigiere mich da gern, wenn ich daneben liege.
Sehe ich auch so. Wenn eine Zeitung tatsächlich interessante und vor allem tiefgehende lokale/regionale Inhalte bieten würde (in meinem Fall Umkreis von ca 30 km, sprich Kreisgebiet und etwas Umland), würde ich dafür auch Geld zahlen. Aber zusammenkopierte Pressemitteilungen und DPA-Meldungen die ich ausführlicher auf tagesschau.de finde locken doch keinen mehr hinterm Ofen hervor.
Hochwähl. Danke für das Feedback!
Sorry, fuer die spaete Antwort, habs jetzt erst gesehen.
Also fuer mich ist wirklich der politische Teil das was fehlt. Diese ganzen Meldungen zu oertlichen ansaessigen Unternehmen lesen sich fuer mich eh immer wie Advertorials.
Der lokalen Presse fehlt die kritische Berichterstattung bei der wirklich recherchiert wird. Letzendlich der Punkt den @AntonMuster@discuss.tchncs.de schon aufgefuehrt hat.
Ich zahle gerne Geld dafuer, aber nicht wenn es letzendlich nur ein glorifizierter Newsletter ist der keinen Mehrwert bin. Wuerde sich eigentlich schon fast lohnen zum Thema Lokalpresse ein eigenes Thema aufzumachen um da nochmal breiteres Feedback einzuholen.
Find ich auch. Ich dachte die Branche ist mit der paywall ganz zufrieden. OP bitte liefern.
Keine Ahnung wie Massenkompatibel das ist, aber ich selbst fände ein Micropayment-System gut. 30 Cent, anbieterübergreifend mit einem Klick zu zahlen, würde ich immer für interessante Artikel ausgeben. Da käme im Monat bestimmt auch was zusammen.
Meiner Meinung nach sollte man generell kein klick- bzw. artikelbasiertes System einführen. Das haben wir ja momentan schon, nur dass eben mit Werbung/Daten bezahlt wird. Einer der Gründe, warum sich Clickbait so durchgesetzt hat, ist dass man gewonnen hat, wenn man Nutzer dazu bringt, auf den Link zu Klicken. Klar, Clickbait sollte duch diese Maßnahme auch eingeschränkt werden, da die meisten Leute lieber mit angesehener Werbung/Daten bezahlen als mit Geld, aber durch Pakete/Abos oder ein anderen Geschäftsmodell, was nicht einzelne Artikel verkauft, lässt sich Clickbait eben noch effektiver vermeiden. Ausserdem hat das noch einen weiteren positiven Effekt: Wenn man Artikel bereits besitzt, dann ist die Chance das man ihn ließt viel höher, als wenn er noch gekauft werden muss. Das führt dazu, dass man eher mal über seinen Horizont hinausschaut.
Gab es mit Blendle, ist gescheitert. War sehr gut, aber etwas schwierig, da die Verlage selbst nicht auf das Angebot verwiesen haben.
Grundsätzlich finde ich die Idee auch wirklich schwierig. Die taz hatte früher flattr als Alternative zum Soli-Abo genutzt, hat es aber wieder abgeschaltet, weil damit eine massive Umlenkung der Vergütung in Richtung reißerischer Artikel erfolgte. Würden andere das machen, wäre das für Clickbait noch einmal ein massiver Schub.
Ansonsten sehe ich die Paywall-Thematik auch gar nicht so eng, weil sowieso jeder Artikel von Spiegel+, Welt+ und wie sie alle heißen am nächsten Tag bei Genios in der Bibliothek verfügbar ist. Dass zumindest eine zeitliche exklusive Monetarisierung von Premium-Inhalten stattfindet, erscheint mit fair.
Blendle war eine Plattform, die sich versucht hat vor die Inhalte zu schieben, genau wie ein einzelner Verlag. Echtes Micropayment hieße: alle Artikel bleiben da, wo sie hingehören (zu Verlagen, zu Freelancern, egal). Und alle benutzen aber ein einheitliches oder zueinander kompatibles Micropayment-System.
Was eben noch immer das Problem der taz mit flattr wiederholt: Sensationsjournalismus wird zur Notwendigkeit, um Publikationen am Leben zu halten.