this post was submitted on 25 Jul 2023
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Deutschland

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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.

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VW, Mercedes und BMW stehen unter Druck. Seit Jahren fahren sie den E-Autobauern aus China erfolglos hinterher. Die Autowelt der Zukunft wird eine andere sein. Es geht um nicht weniger als ums Überleben.

Bei Verbrennern top, beim Elektroantrieb Flop: Egal, was die deutschen Autobauer einst an erfolgversprechenden Plänen in den Schubladen hatten, die Konkurrenz in China war schneller, die Autos günstiger - und dazu noch cooler. Design und Ausstattung treffen den Geschmack der breiten Käuferschaft. Der einstige Vorsprung der deutschen Autobauer auf dem globalen Automarkt ist pulverisiert. Während der chinesische Elektromarkt explodiert, fristen die Traditionshersteller VW, Mercedes und BMW auf dem Markt für E-Autos nur ein Mauerblümchendasein. Die angesagten Newcomer heißen heute BYD, Nio, Wuling, Xpeng und Zeekr.

Es ist, als würden sich die tektonischen Platten in der Auto-Welt verschieben: Vor allem Überflieger BYD ("Build your Dream", übersetzt: Bau deinen Traum) ist kein unbekannter Name mehr, auch außerhalb von China. Im vergangenen Jahr war er bereits nach Tesla der zweitgrößte Elektroautobauer. Im Februar stieß er dann in China Volkswagen beim Neuwagenabsatz vom Thron. BMW und Mercedes waren da in den Top Ten der größten Anbieter in China überhaupt nicht mehr vertreten.

Es ist ein Albtraum für die deutschen Autobauer. Und das richtig böse Erwachen könnte erst noch kommen. Denn expandiert BYD wie geplant ins Ausland, könnte das Unternehmen zum größten Autobauer der Welt aufsteigen, so die Prognosen. Nicht nur VW, die weltweite Nummer zwei, auch die Nummer eins, der japanische Autobauer Toyota, muss vor den Newcomern aus China zittern.

[...]

"Die Autowelt ordnet sich neu"

Für aussichtslos hält Dudenhöffer den Kampf dennoch nicht. Kurz- und mittelfristig sei es für die deutschen Autobauer schwierig, langfristig hätten sie aber Chancen, sich zu stabilisieren. Die alte Vormachtstellung der deutschen Traditionsautobauer werde es in der neuen Autowelt jedoch ein für allemal nicht mehr geben. "Wenn man sich öffnet und eine neue Welt erkennt und nicht mehr auf seinen alten Prinzipien herumreitet, sind das die besten Möglichkeiten, wieder Anschluss zu finden", so Dudenhöffer. Mitspielen, mehr sei nicht drin.

"Die Autowelt ordnet sich neu", konstatiert Dudenhöffer. BMW habe seinen größten Entwicklungsort mit rund 3200 Ingenieuren außerhalb von Deutschland schon in China, nicht in den USA. "Wo werden die Stärken der deutschen Autobauer sein? Die Stärken der deutschen Autobauer werden darin liegen, dass man in hochintelligenten Kooperationen Autos baut, die auch internetfähig sind." Die Entwicklungsabteilungen von VW, BMW und Mercedes arbeiten derzeit unter Hochdruck an der zweiten Elektromodellgeneration. Mit oder ohne chinesische Partner: Erfolg ist Pflicht, Fehler nicht mehr erlaubt.

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[–] Ooops@feddit.de 25 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Die deutschen Autobauer kämpfen gegen gar nichts. Die haben ganz bewußt große Teile des Marktes aufgegeben, weil sich in der Luxussparte mehr Gewinn pro gebautem Fahrzeug machen lässt...

Dass damit auch ein massiver Verlust insgesamt einhergeht, weil der Großteil der Autokäufer halt nicht in dem Segment unterwegs ist und sich anderweitig umsehen muss, mag jedem Laien klar sein, aber spielt nur eine untergeordnete Rolle für die Deppen, die die Entscheidungen treffen. Denn die interessiert meist nur der kurzzeitige Gewinn, maximal über den Zeitraum, der in ihrem Vertrag steht.

[–] A2PKXG@feddit.de 1 points 1 year ago (1 children)

Klassischer deutscher Foren-Kommentar. Volkswagen hat nicht ohne Grund Jahrelang darum gekämpft, größter Autobauer zu sein. Größe bringt viele Vorteile, insbesondere wenn man gute Software will.

Außerdem hat dann die Konkurrenz weniger Luft zum atmen, dass ist auch gut für das Geschäft.

[–] tryptaminev@feddit.de 1 points 1 year ago (1 children)

Sie haben lange gegen E-Mobilität, Flottengrenzwerte und Abgasnormen gekämpft. Das hat locker 5 Jahre gekostet.

Dazu kannst du nicht bestreiten, dass VW deutlich teurer geworden ist, und @Ooops@feddit.de richtig liegt.

Einen Golf 4 gabs in den 00er Jahren ab 14.000 €. Ein Golf 8 kostet mindestens 31.000 €

Berücksichtigt man die Inflation vom 39,5% seit 2003, sind wir immer noch bei 22.215 €. Das ist einfach mal (real) 58,7% teurer in der selben Fahrzeugreihe.

[–] A2PKXG@feddit.de 1 points 1 year ago (1 children)

Ein fairer Vergleich für den Golf 4 ist der Polo 6. Der liegt gleichauf was Gewicht, Radstand, breite, Höhe, Motorisierung betrifft. Diese Eigenschaften sind doch wichtiger als der Name, den der Vertrieb hinten drauf klebt.

Und den bekommt man auch für 22k€. Was Ausstattung und Sicherheit angeht wird er sogar deutlich besser sein als der Golf 4.

[–] tryptaminev@feddit.de 1 points 1 year ago (1 children)

Den Polo 4 gabs damals schon für 11.000 €. Autos sind größer und teurer geworden, z.T. sicherlich wegen Airbags und co., in dem Maße aber weil das mehr Profitmarge bringt. Damals arbeiteten im Werk ja auch noch deutlich mehr Menschen.

[–] A2PKXG@feddit.de 1 points 1 year ago

Jetzt fixierst du ja schon wieder auf die Bezeichnungen. Der Polo 6 entspricht dem Golf 4, in Bezug auf Größe und Preis. Die Qualität ist wohl besser