this post was submitted on 22 Jun 2023
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Deutschland
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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
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Sowas kommt dabei raus, wenn die vollüberwachten Kinder der Helikopter-Eltern und ihrem "Sicherheit-um-jeden-Preis"-Wahnsinn jetzt in der IT Branche arbeiten. Kein Vertrauen mehr, weder in Mitmenschen, noch in sich selbst.
Willkommen in der Technik-Dystopie. In Zukunft musst du Angst haben, wenn dir das Handy die Treppe runterfällt.
Das mit dem automatischen Notruf bei einem Verkehrsunfall erachte ich noch irgendwie als Sinnvoll: sollten die Insassen durch den Aufprall bewusstlos sein, hilft der Eigenständige Notruf durch die Technik ggf. dabei Leben zu retten. Allerdings ist es mmn. auch zu redundant das auch in alle Handys zu packen. Neue Autos haben sowieso schon seit einer weile den E-Call eingebaut, der bei einem Aufprall automatisch anruft und (je nach Komplexität und alter des Systems) noch weitere Daten mitliefert (Anzahl d. Insassen, Geschwindigkeit bei Aufprall, GPS Standort, etc.). Mann stelle sich nur vor, dass ein Auto mit 4 Insassen in einen Unfall kommt und dann gleichzeitig 4 Handys und das Auto den Notruf wählen...
Viel kritischer sehe ich Funktionen wie die Sturzerkennung von der Apple Watch, die auch gerne bei Freizeitparks in der Achterbahn einen "Sturz" erkennt und den Notruf tätig, am Telefon hört man dann auch nur Schreie (toll).
Was ist daran kritisch? Solche Teile retten Leben und sind nur positiv zu betrachten. Es gibt so viele Fälle wo dir das den Arsch rettet und halt ein paar wo es falscher Alarm ist. Insgesamt ist es aber sehr positiv.
Achterbahn lässt sich auch nur sehr schwer erkennen. Die muss in Sekundenbruchteilen entscheiden was abgeht und Achterbahnen setzen dich halt schon Kräften aus die nicht normal sind.
Wenn dir irgendwo im Niemandsland (z.B. Wald) die Lichter ausgehen bist du froh wenn deine Uhr oder dein Handy automatisch Hilfe holt und du nicht darauf hoffen musst dass zufällig jemand rechtzeitig vorbeiläuft. Selbst in der Stadt kann im Notfall sehr wertvolle Zeit verloren gehen weil deine Mitmenschen halt nicht nach dir schauen sondern weitergehen.
Warum muss die in Sekundenbruchteilen entscheiden? Es sollte Zeit genug sein, um zu messen, ob die Uhr noch bewegt wird (dann ist wohl alles gut) oder ob direkt vorher und danach kein Puls mehr war. Dann wurde die Uhr wohl fallengelassen (oder es ist eh zu spät, falls niemand in der Nähe ist…)
Edit: In diesem Fall handelt es sich um eine EU-Verordnung, wie der Folgepost anmerkte. Von daher ist mein Argument hinfällig.
IT-Unternehmen können irgendwelche Features in die Öffentlichkeit werfen und danach mal so schauen, wie es sich entwickelt. Bei Bedarf kann man schnell einen Hotfix veröffentlichen. Konsequenzen hat das für die meist nicht. Die Folgen von solchen Luftikusideen trägt die Allgemeinheit, wie auch hier der Fall.
Der konkrete Fall vom Vorposter ist jetzt schon nicht irgendein Feature von nem random IT-Unternehmen sondern Konsequenz einer EU Verordnung. Dementsprechend sind den Umsetzern da die Hände gebunden und die Schuldigen in der Legislative zu suchen - denn die haben sowohl den False-Positive als auch den Datenschutzaspekt mehr oder weniger abgekanzelt. Ich antizipiere da Änderungen.
Ah, das wusste ich nicht, danke für den Hinweis!