this post was submitted on 04 Oct 2023
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Deutschland
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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
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Homöopathie hat in unserer Gesellschaft immer noch viel zu große Anerkennung. Wäre schön wenn unsere Politik mal was dagegen tun würde.
Ich verstehe diese Aggresivität gegen Homöopathie nicht so richtig. Haben die euch weh getan? Niemand wird dazu gezwungen und wenn es ein paar Leichtgläubigen dadurch besser geht, auch wenn nur psychisch, lasst sie doch glücklich sein. Warum muss man sich auf dieses Randthema so einschiessen? Gibt es echt nichts Wichtigeres?
Einerseits beschwert sich alles über "big pharma", und da ist auch einiges mehr als grenzwertig. (Wer mal einen Krebspatienten in der Familie hatte oder wie ich einen Parkinson-Erkrankten kann das vielleicht nachvollziehen). Trotzdem beobachtet man vor allem bei den Netzleuten einen unglaublichen Hass auf Zuckerpillen. Es gibt auch Menschen die sich Nadeln in die Haut stechen lassen damit die Säfte besser fließen, da hört man keinen Piep dazu. Woher kommt denn diese Wut auf eine winzige Minderheit?
Die Tatsache, dass etwas nicht direkt schadet, macht es noch lange nicht zu etwas Gutem.
Ich denke die vokale Kritik gegenüber Homöopathie entstammt vor allem einer generellen Überdrüssigkeit an der derzeit weltweit grassierenden Rationalitätsfeindlichkeit. Wie schon oft beobachtet, sind solche Realitätsverzerrungen bei weitem nicht harmlos. Von esoterischer Weltsicht und Verschwörungsmythen ist es oft nur ein Katzensprung zu weitaus gefährlicherem Gedankengut wie Antisemitismus und/oder Gewaltverherrlichung.
Vor allem die Corona-Jahre haben uns bildlich vor Augen geführt inwieweit diese Lager zusammenspielen und wie dort Argumentation zu Agitation führt. Dass Homöopathie, Antroposophie & Co. im Jahre 2023 in der BRD immer noch ähnlichem Respekt gezollt wird wie wissenschaftlicher Arbeit, ist gelinde gesagt, ziemlich peinlich.