this post was submitted on 13 Jun 2023
50 points (100.0% liked)

Deutschland

6710 readers
14 users here now

Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.

Nicht zu verwechseln mit !dach und !chad.

Regeln

Bundesländer:

founded 3 years ago
MODERATORS
 

Die Inflationsrate hat sich im Mai leicht auf 6,1 Prozent abgeschwächt, vor allem dank gesunkener Energiekosten. Hohe Lebensmittelpreise machen vielen Deutschen aber weiter zu schaffen, Verbraucherschützer warnen vor den Folgen.

Im Mai sind die Verbraucherpreise in Deutschland nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Die Statistiker bestätigten damit eine frühere Schätzung. Die ermittelte Teuerungsrate bedeutet eine Abschwächung gegenüber dem April-Wert von 7,2 Prozent und ist die niedrigste Preissteigerungsrate seit März 2022.

"Die Inflationsrate hat sich damit weiter abgeschwächt, bleibt jedoch trotzdem auf einem hohen Niveau", sagte die Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, Ruth Brand. Von April auf Mai fielen die Preise minimal um 0,1 Prozent.

Eine sinkende Teuerung bei Energiepreisen war für den Rückgang der gesamten Teuerungsrate verantwortlich. Sie legten unterdurchschnittlich um 2,6 Prozent zu. Verantwortlich dafür ist laut dem Bundesamt allerdings auch ein "Basiseffekt": Im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres waren wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine drastische Preissteigerungen im Energiesektor zu verkraften. Auch die Preisbremsen für Strom, Erdgas und Fernwärme dämpften im Mai dieses Jahres den Preisanstieg.

Erdgas kostete im Mai dennoch noch 25,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe verteuerten sich mit 23,8 Prozent ebenfalls besonders stark. Überdurchschnittlich erhöhten sich auch die Preise für Strom (+12,7 Prozent) und Fernwärme (+11,4). Dagegen waren Mineralölprodukte im vergangenen Monat billiger zu haben als ein Jahr zuvor: Leichtes Heizöl war um 30,5 Prozent günstiger zu haben als im Mai 2022, Kraftstoffe wie Benzin kosteten 14,2 Prozent weniger.

Überdurchschnittlich verteuert haben sich im Mai wieder Nahrungsmittel: Hier lag die Rate bei 14,9 Prozent, nur eine leichte Abschwächung gegenüber dem April mit 17,2 Prozent. Teurer wurden vor allem Molkereiprodukte (+28,2 Prozent), Brot und Getreideerzeugnisse (+19,3 Prozent) sowie Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (+19,0 Prozent).

Bei Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren legten die Preise im Schnitte um 17,9 Prozent zu. Gemüse wurde um 17,3 Prozent teurer. Hingegen waren Speisefette und Speiseöle um 7,1 Prozent günstiger, insbesondere durch den Preisrückgang bei Butter (-23,3 Prozent).

[...]

you are viewing a single comment's thread
view the rest of the comments
[–] ProlificParrot@feddit.de 8 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (4 children)

Irgendwie werde ich aus der Berichterstattung zur Inflation manchmal nicht schlau. Oder ich verstehe einfach irgendwas falsch.

Ich finde, der Titel ("Teuerung bleibt hoch") sowie weite Teile des Artikels vermitteln den Eindruck, als würde der Verbraucherpreisindex (gemeinhin "die Preise") immer noch steigen. Nur ganz klein im Nebensatz wird erwähnt, dass in Wirklichkeit das Gegenteil der Fall ist:

Von April auf Mai fielen die Preise minimal um 0,1 Prozent.

Das sieht man auch, wenn man sich die Primärquelle anschaut (die die Tagesschau nirgends verlinkt, vielen Dank auch...): 1, 2

Auch bei Nahrungsmitteln ist der Index von April auf Mai gesunken, von 132,1 auf 131,7. Und das war sogar schon der zweite Monat in Folge.

[–] office_account@feddit.de 1 points 1 year ago (1 children)

Ja, fand es auch verwirrend, dass hier nicht der Anstieg von April zu Mai, sondern von Mai 22 zu Mai 23 angegeben wird.

[–] andrai@feddit.de 3 points 1 year ago

Das wird bei Inflation immer so gemacht weil sich viele Preise saisonal ändern.

load more comments (2 replies)