this post was submitted on 10 Jun 2023
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Deutschland
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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
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Die Frau hatte jede Chance auf Erfolg. War bekannt, unabhängig von den Umfragewerten der Parteil, hatte sowas wie ein öffentliches Profil. Nur nicht die Partei und ideologische Flexibilität oder was auch immer nötig gewesen wär.
Vertuh‘ dich da mal nicht. Wagenknecht steht für eine proletariatsnahe Linke, die zurzeit nicht mehr von den anderen Parteien abgeholt wird. Besonders im Osten erfährt sie so großen Zuspruch, dass einer Wagenknechtpartei bis zu 20 Prozent in Aussicht stehen. Davon kann eine LINKE mit ihren 4% zurzeit nur träumen. Zudem hat sie das Potenzial viele Protestwähler von der AFD wegzuholen. Ich sehe da nur Win-Win.
Ich glaube da vertust du dich. Die innenpolitischen Standpunkte Wagenknechts sind nicht die einer prolearischen/ proletariatsnahen Linken, sondern die einer Frau, die zwar manchen wirtschafspolitischen Feldern linke Positionen vertritt (wobei mMn auch hier von ihr, auf jeden Fall in den Jahren vor 2015 ( danach habe ich ihre wirtschafspolitischen Aussagen nicht weiter verfolgt), auch eher ordoliberale Positionen vertreten wurden), jedoch vor allem seit 2015 ansonsten gerade im Bereich Asyl zunehmen mehr in die Mitte, oder auch nach rechts gerückt ist, die eine stark Russlandfreundliche Position vertritt und deren Positionen sich generell mehr und mehr mit denen der AFD überschrieben. Ich möchte ihr noch nicht absprechen, dass sie dem Grunddogma einer linken Politk, nämlich der "Gleichheit" aller Menschen abgeschworen hat, aber sie vertritt eben Positionen, die dafür sorgen, dass Menschen sie wählen, mit denen man ich mich lieber nicht gemein machen will.
Forderungen nach Ende der Russlandsanktionen, ick hör dir trapsen.
schließ mich manu an. grade die asylfrage hat viele leute nach rechts getrieben weil links gefühlt keine selbstkritsche aufarbeitung nach der merkelaktion stattfand und die leute das gefühl haben, da steht ein dogma das selbst dann nicht infrage gestellt wird, wenn der 'kleine mann' sich nur noch gegängelt fühlt, um den alle vorgeben sich kümmern zu wollen. da hätte man viele mit solidarität heißt auch schutz vor nicht-solidarischen leicht abholen können, hat man aber ins land ziehen lassen und nicht angesprochen
Was ist denn diese "Asylfrage"? Ich sah auf dem Höhepunkt der Zuwanderung zahllose freiwillige Helfer, sehe ein Haus als "Erstaufnahmeeinrichtung" in meiner Nachbarschaft, sehe Menschen in Supermärkten und Straßenbahnen die niemandem etwas tun. Und ich höre ein erbärmliches xenophobisches Rumgeheule und Gejammer hauptsächlich von rechts.
Hut ab vor Frau Merkel für ihre Entscheidung die Grenzen damals nicht dichtgemacht zu haben.
Ich bin übrigens ein alter "kleiner Mann" im Osten.
Es gibt und gab aber auch reichlich Kritik am Umgang mit der Flüchtlingskrise. Selbst aus sozialistischer Sicht gibt es vertretbare Kritikpunkte. Z.B. dass der Zugang zum Arbeitsmarkt für Flüchtlinge ohne berufliche Qualifizierung zur Stabilisierung des prekären Sektors und somit zu schlechteren Arbeitsbedingungen geführt hat. Ein Blick in die Zustell- und Reinigungsbranchen, aber auch in die Logistik bestätigen das nur. Dort sind zu einem überwältigenden Teil Menschen mit Migrationshintergrund in prekären Verhältnissen angestellt, die weder ihre Rechte kennen, noch diese durchzusetzen wüssten. Dass Leute humanistische Intentionen hatten ist löblich, aber um eine langfristige Lösung wurde sich bis heute nicht gesorgt.
Das ist aber weniger ein Flüchtlingsproblem, sondern eines der Durchsetzung geltenden Rechts. Und der Verbesserung dieses Rechts.
Teil teils, das sind Probleme auf mehreren Ebenen. Jedenfalls wird das Thema auf keinster Weise von links besetzt, sondern man überlässt das alles der AFD. Besonders problematisch ist in dem Kontext auch dass jedwede Kritik dann als rassistisch geframed wird, was zu einer Verwesserung des Begriffs geführt hat. Was die Arbeitnehmerrechte angeht, setzt sich da doch keine große Partei mehr ein.
Edit: Wenn ihr hier genauso wie auf Reddit alles downvoted was nicht eurer Meinung entspricht, macht das ganze hier keinen Spaß mehr und wird nur zu einer weiteren Echokammer. Denkt mal darüber nach ob man das will.
Was soll denn sonst der Sinn und Zweck des Votings sein?
Beitragsqualität beurteilen. Also ob jemand zur Diskussion beiträgt, trollt, Off Topic ist usw.